Vitamin C ist in unserem Körper an einer Vielzahl von Stoffwechselprozessen beteiligt. Es ist unentbehrlich für die Abwehrstärkung und Immunstimulation, das Hormon- und Nervensystem, die Regulation des Fettstoffwechsels, die Anregung des Entgiftungssystems, die Bildung und Funktionserhaltung von Knochen und Bindegewebe sowie die Beschleunigung der Wundheilung. Vitamin C hat eine entscheidende Schutzfunktion bei entzündlichen Erkrankungen und Strahlenbelastungen.
So essentiell und wichtig dieses Vitamin für uns auch ist - Vitamin C baut sich im Organismus schnell ab und kann nicht gut gespeichert werden. Sind wir vermehrt Stress ausgesetzt, erhöht sich der Bedarf. Während die meisten Tiere in der Lage sind, in Stresssituationen Vitamin C im Körper selbst herzustellen und auf diese Weise dem erhöhten Bedarf anzupassen, haben wir Menschen diese Fähigkeit im Laufe der Evolution verloren.
In unserer Praxis gehört Vitamin C zu den am meisten benötigten Wirkstoffen in der Infusionstherapie. Ein erhöhter Vitamin-C-Bedarf liegt typischerweise vor bei:
reduzierter Immunität: akuten und chronischen Infektionen (Grippeanfälligkeit, chronische Sinusitis etc.)
Herpesinfektionen
chronischem Eisen- oder Calciummangel
Wundheilungsstörungen (nach Operationen, Dekubitus etc.)
Oxidativem Stress (Nikotin, Pille, Strahlung, Umweltbelastung etc.)
chronisch entzündlichen Erkrankungen (Rheuma, Gicht, Arthritis, Gelenksschmerzen etc.)
Aufnahmestörungen durch Darmerkrankungen (Zöliakie, Leaky Gut etc.)
chronischen Erschöpfungszuständen (physischer und psychischer Stress, Fatigue Syndrom, Burnout oder Depressionen)
Krebstherapie
Sind Sie in einer solchen Situationen, dann hat Ihr Organismus einen erhöhten Vitamin-C-Bedarf. Genesungsprozess lassen sich daher oft beschleunigt, wenn dieser Versorgungsengpass beseitigt wird.
Auch wenn Vitamin C in vielen Lebensmitteln enthalten ist, besteht bei der Zufuhr über die Nahrung immer der Zweifel darüber, ob der Körper jeden Tag ausreichend versorgt wird.
Die Aufnahmekapazität der Darmschleimhaut ist begrenzt. Deshalb gelangt nur ein kleiner Teil der über Nahrung, Kapseln etc. zugeführten Vitamin-C-Menge tatsächlich ins Blut - der Rest wird ungenutzt über den Darm ausgeschieden. Darüber hinaus oxidiert Vitamin C extrem schnell - durch Hitze (Kochen) und Licht (Lagerung) geht selbst bei schonender Nahrungszubereitung bereits ein großer Anteil verloren.
Der erhöhte Vitamin-C-Bedarf eines geschwächten oder gestressen Organismus kann mit Ernährung daher oft nicht mehr behoben werden.
Zu den Risikogruppen gehören: Menschen mit hoher Stressbelastung, Leistungssportler, Raucher und Senioren.
Der Organismus kann also das direkt ins Blut infundierte Vitamin wesentlich leichter verwerten als das oral zugeführte. Hochdosierte Infusionen sind daher ein optimaler Weg, um einen Mangel rasch und wirkungsvoll auszugleichen. Anders als bei der Zufuhr über den Magen-Darm-Trakt, werden hier deutlich höhere Wirkspiegel im Blut erzielt. Nach einer Infusion mit 7.500-15.000 mg Vitamin C ist der Spiegel im Blut so hoch, dass alle Gewebearten im Körper gut versorgt sind.
Eine solche Behandlung kann selbstverständlich nur ärztlich kontrolliert durchgeführt werden.
Die Anzahl der benötigten Vitamin-C-Infusionen und auch die Abstände zwischen den Behandlungen sind je nach Indikation sehr unterschiedlich. Meist verhelfen 2-3 Infusionsbehandlungen bereits zu einer deutlich wahrnehmbaren Verbesserung.
So kann es zur akuten oder vorbeugenden Stärkung des Immunsystems ausreichen, den Vitamin-C-Spiegel kurzfristig aufzufrischen. Zur Unterstützung während einer Chemotherapie bei Krebspatienten werden dagegen eher regelmäßige Infusionen über einen längeren Zeitraum nötig sein.
All dies wird in der vorausgehenden sorgfältigen ärztlichen Anamnese geklärt und genau besprochen.
Vitamin C ist in folgenden Infusionsbehandlungen enthalten:
Ein Mangel an Vitamin C kann deshalb so leicht auftreten, weil es wasserlöslich ist und so gut wir gar nicht im Körper gespeichert wird. Ein Überschuss wird über Nieren und Darm ausgeschieden.